Plattform für Psychodrama Sexual- und Paartherapie
FAQ - Oft gestellte Fragen in der Sexual- und Paartherapie
Liebe und Partnerschaft
Lügen und Betrügen sind Phänomene , das in der Natur überall vorkommen, allerdings eher als Anpassung an Gefahren z.B. zum Schutz vor anderen Tieren, Stacheln bei Pflanzen als Schutz vor Gefressenwerden.
Lügen und Betrügen beim Menschen gehört in die Kategorie: ist natürlich immer möglich und hat verschiedenste Ursachen: Reaktion auf Vernachlässigung, Lieblosigkeit, Wunsch nach Bestätigung, gekränkter Stolz, Neugier, Hemmungsabbau durch Alkohol und Drogen usw.
Die Bewertungen, die Menschen diesen Themen und ihren Folgen geben sind sehr unterschiedlich: manche Menschen finden wenig dabei, den Partner/die Partnerin zu betrügen und anzulügen, für viele (die Mehrzahl der Menschen)aber handelt es sich um einen Vertrauensbruch und eine Verletzung im zwischenmenschlichen Bereich, welche sehr weh tun.
Paare müssen ihre Wahrhaftigkeit verhandeln und herausfinden, wo die Grenzen überschritten werden. Hier kann Paartherapie notwendig werden, wenn es zu keinem gemeinsamen Begriff und Verhalten kommen kann, bzw. gekommen ist und die Folgen schmerzhaft geworden sind.
Grundsätzlich können wir davon ausgehen, dass Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Mut zentrale Erwachsenenkompetenzen sind und eine große Bedeutung für Liebende darstellen. Kinder haben diese noch nicht, erst die Erfahrungen mit Verletzungen und die reife Form der Einfühlungsfähigkeit ermöglichen uns ausreichend achtsam zu werden. Ein Seitensprung kann in seltenen Fällen eine Bereicherung für die Paarbeziehung sein, die Mehrheit der Paare tut sich in aller Regel schwer, diese als sehr starke wahrgenommene Kränkung zu integrieren.
Antwort unseres Fachteam: Wir beschäftigen uns ja bereits sehr lange mit dem in den letzten zehn Jahren immer häufiger auftretenden Phänomen der Harninfekte bei Frauen und in der Folge manchmal auch deren Partner. Ich bin letztes Wochenende wieder einmal darüber gestolpert in einem sehr schönen Hotelspa in Großarl: Männer wie auch Frauen haben den ganzen Intimbereich rasiert. Die Pornoindustrie hatte ja diese Idee massentauglich gemacht. Dass es Menschen gefällt ist auch kein Problem. Jetzt ist das aber so wie mit Stoppelbart: Kann beim Küssen sehr schmerzhaft sein. Wieso soll das im Intimbereich anders sein: Wenn der Scheideneingangsbereich offen ist und die Frau in der Reiterpostion auf dem Mann sitzt und wir stellen uns das leidenschaftlich oder, was ja auch oft vorkommt, heftig vor: Was passiert dann? Das kann aufrauen und den Bereich des Harnröhrenausgangs, der ja im Bereich vor der Scheide liegt, am Schambein des Mannes reibt und sehr ungeschützt ist, reizen.
Im Gegensatz dazu: Bei Vaginalverkehr mit Beide haben ihre Intimbehaarung ist der Kontakt viel weicher, es rutscht Haar auf Haar besser als Haut auf Haut und das macht bei weitem nicht so eine intensive Reibung mit Aufrauung. Aus Erfahrung mit Paaren, die es ausprobiert haben, können wir berichten, dass diese erzählen, dass mit Behaarung sich auch die Erregungsqualität für die Frauen besser anfühlt.
Die Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, sind Folgende: Paare nehmen mit der Intimrasur einiges in Kauf, unter anderem auch wiederholte Infekte, zuvor aber oft auch unerwarteten Schmerz im Intimbereich...das ist ein Dilemma!!!
Lösungen: Wir empfehlen, dass sie sich vor Sex beide sehr gut rasieren und sich die Haut (bei Frauen natürlich nur den rasierten Teil, nicht den Innenbereich mit den Schamlippen, Vagina und Harnrörenausgang) mit einer guten Hautcreme eincremen, meist sollte das eine Betaisadona oder etwas Ähnliches sein, da sich sowieso leicht Infekte der Haut bilden. Bakterien sind auch die Ursache von Blaseninfekten. Es ist aber auch eine Überlegung, einen Teil der Behaarung zu lassen zB. einen sinnvollerweise nicht ganz schmalen Streifen. Das hilft schon.
Ich bin ja immer wieder skeptisch, wenn etwas psychosomatisch erklärt wird, wenn nicht ganz wesentliche Parameter der Praktiken beim Sex, bei der Ernährung, bei Müdigkeit von Frauen nicht ob Eisenmangel vorliegt (wird oft als Depression behandelt) usw. abgefragt worden sind.
Es ist oft ein wesentlicher Teil einer Sexualtherapie alle möglichen Gründe abzufragen. Das passiert leider oft bei Ärzten zu wenig.
Wolfgang Hofer
Antwort unseres Fachteam: Eine Affäre wirkt wie eine Verletzung, wie ein beziehungsmäßiger Frontalcrash. Es kommt sicher auf Ihre Beziehung davor an und auf näheren Umstände. Waren Sie verbindlich, längere Zeit zusammen, hatten Sie eine aktive Kultur (offene Gespräche, Wertschätzung)? Haben Sie rasch reinen Tisch gemacht oder sich kleinweise die Information aus der Nase ziehen lassen? Sind nachfolgend noch kleinere Verletzungen z.B. durch fortgesetzten Kontakt zum Affären-Partner entstanden?
Rechnen Sie mit Nachwirkungen bis zu einem Jahr und lassen Sie Ihrer Partnerin das Recht, sich zu Wort zu melden, wenn es gerade wieder schmerzt. Lassen Sie sich dabei jedoch nicht unnötig quälen und strafen. Womit könnten Sie Wiedergutmachung anbieten? Besprechen Sie eine passende Begrenzung, dass das Thema nicht täglich auf den Tisch kommt. Machen Sie verbindende Sachen miteinander - nehmen Sie liebevollen Kontakt auf - immer wieder. Das wirkt wie ein Balsam für Partnerin/Partner.
Antwort unseres Fachteam: Mit der Verbreitung von social media sind neue Kontaktmöglichkeiten zu möglichen BeziehungspartnerInnen hinzugekommen. Über jedes Smartphone sind intime Bilder und Kurzvideos ohne besonderen Aufwand versendbar. Wie beim Pornokonsum auch sollte offen darüber gesprochen werden, ob solche Aktivitäten im Rahmen der Beziehung von beiden gewünscht /nicht erwünscht sind. Eine Abmachungssache. Sobald sich ein Partner davon verletzt fühlt, bedeutet dies Stopp! Wer dennoch Intimitäten mehr außerhalb als innerhalb der Beziehung leben möchte (Sexualität real oder virtuell) sollte sich entscheiden was ihm/ihrwichtiger ist. Wenn PartnerInnen sich durch virtuelle Aktivitäten betrogen fühlen, ist dies Ernst zu nehmen. Fremdgehen ist auch ohne Austausch von Körperflüssigkeiten möglich, indem der Beziehungsrahmen einseitig durchbrochen wird. Sprechen Sie es bitte an!
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Sex beruhigt, entspannt, sorgt für Hormone und bringt sie an den Mann /die Frau, Sex erwärmt, fördert Begegnung und Bindung, Sex bringt uns auf neue Gedanken, Sex ist sowieso da, Sex fördert die Vitalität, verlängert das Leben, bringt Energie, ... beurteilen Sie selbst, ob Sie auf alles diese (und noch mehr) Vorteile verzichten möchten.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Ja, das kann sein. Wenn Ihre Beziehung zu sehr auf Lieb-sein aufbaut und damit eine Art Schonklima miteinander entsteht und über Konflikte und Schwierigkeiten hinweggesehen und-gegangen wird, kommt es zu Entfremdungserscheinungen, die aber nicht erkannt werden. Sex und damit ist gemeint guter Sex lebt davon, dass lebendig kommuniziert und kontroversiell diskutiert wird. Wenn eine Beziehung nicht nur liebevoll, sondern auch lustvoll bleiben soll, müssen Sie bereit sein auch einander auch intime Details Ihrer Phantasiewelt mitteilen und lernen miteinander an der Beziehung auch zu "arbeiten".
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Sie sollten die Fragen mit Ihrem Partner besprechen. Sexuelle Vorerfahrungen sind an sich ein wichtiger Teil des Lebens und haben ein Potenzial, das Ihnen auch zugute kommen kann. Fragen Sie nach, wie Ihr Partner sich damals damit gefühlt hat, was er daran geschätzt hat. So erfahren Sie wie er "tickt". Wenn Sie sich unsicher in der Beziehung fühlen, dann forschen Sie nicht in der Vergangenheit des Partners sonder investieren Sie besser in die gemeinsame Zukunft. Was kann Ihre Beziehung stärken, was gibt Ihnen selbst mehr Sicherheit. Wo sind Sie verunsichert worden? Das Thema kann auch einen Einstieg in eine eigene Therapie werden, wo Sie sich dem Thema Verunsicherung besser widmen können.
Antwort unseres Fachteam: Mit dem Thema sind Sie nicht alleine, in vielen Beziehungen haben Affairen eine Rolle gespielt. Natürlich ist es häufig ein"Knackpunkt", der unfreiwillig kommt und die Partnerschaft belastet. Manchen Paaren gelingt es, daraus eine Chance für sich zu schaffen. Oft mit Hilfe einer Paartherapie.
Wichtig erscheint uns, für Ihre Beziehung nun entsprechende Heilungszeit einzuplanen. Heute von der Affaire erfahren, nächste Woche soll wieder der "Normalzustand" herrschen.(?) Das kann nicht gehen, wenn Sie empfindungsfähige Menschen sind und sich ernsthaft auf einander eingelassen haben. Körperliche Verletzungen (wie Beinbrüche z.B.) heilen auch niemals im Eiltempo.
Was hilft noch? Kommunikation ist nun sehr wichtig. Respektieren Sie emotionale Reaktionen, auch wenn sie verspätet kommen. Das gehört dazu. Bleiben Sie in der Nähe zu einander. Die Folgen einer Affaire können 6-12 Monate lange zu spüren sein. Zeit heilt Wunden, wenn wir uns ernsthaft beteiligen. Auch die Psyche besitzt Selbstheilungskraft.
Bleiben Sie (als Beziehungs"ausbrecher") klar, transparent - und vor allem verläßlich. Gerade in den kleinen Dingen des Alltags. Vertrauen können Sie nicht herbeireden sondern es sollte für den/die VerletzteN erlebbar werden. Wenn möglich täglich erfahrbar.
Berichten Sie (als Betrogene) wenn "es" wieder weh tut, schonen Sie den/die PartnerIn nicht - aber quälen Sie sie/ihn auch nicht. Handeln Sie sich aus, wie lange es passend für beide ist.
Sparen Sie sich wiederholte Fragen nach intimen Details, aber klären Sie das "Warum" so gut es geht.
Und schließlich: Sorgen Sie gemeinsam aktiv dafür, dass Sie wieder Schönes miteinander erleben. Handeln Sie, erleben Sie gemeinsam, statt zu oft zu diskutieren. Und sorgen Sie klarerweise immer auch gut für sich selbst. So kann es wieder gut werden!
Hier die Antwort unseres Fachteams ... wenn es nicht Teil Ihrer Beziehungsvereinbarung ist, dass sex-chatten "inklusive" ist, dann verstehen wir gut, wie Sie es als Bruch und empfindliche Störung erleben, wenn die Partnerin das tut. Die Partnerin ist für diesen virtuellen Treuebruch verantwortlich. Sie empfinden es zu Recht als Störung und Verletzung, dass sich die Partnerin (zwar nur mit Worten/Bildern) über das Medium Internet mit intimen Dingen an Außenstehende wendet bzw. Kontakte pflegt. Intimität ist in der Liebespartnerschaft ein wichtiger schützenswerter Kernbereich und auch virtuell kann das Vertrauen beschädigt werden. Es gehört dringend geklärt, wie die Partnerin dazu gekommen ist, warum sie das macht und wie sie sich den Umgang weiterhin vorstellt. Sie sind also weder prüde noch überempfindlich oder konservativ, wenn Sie als Partner diese Art des Fremdgehens nicht wünschen. Trauen Sie Ihren Gefühlen und konfrontieren Sie die Partnerin damit, dass hier Verletzung passiert ist.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Ich mache den Anfang mit möglichen Antworten und finde, es kommt auf mehrere Dinge an.
Prinzipiell geht Pornoschauen nur, wenn beide dies wollen.
Wenn wichtige Wertvorstellungen verletzt werden, wenn Frauen/Männerbild dabei verzerrt / verletzt werden - dann sicher NICHT.
Auch wenn es dabei vorwiegend "gynäkologisch/andrologisch" zugeht, also nur Geschlechtsteile mit einander verkehren (Reduktion auf Anatomie und Mechanik) - NICHT.
Manche Menschen bringt es NICHT in Stimmung (oder tötet die Stimmung geradezu) wenn bei sexuellen Handlungen das Geheimnisvolle fehlt.
Zu häufig Porno: Ständige sexuelle Reizung wirkt eventuell so wie ständig die Lieblingsspeise zu essen. Das Besondere kann verloren gehen. Abstumpfung.
Bitte dazu um weitere Wortspenden aus dem Team:
Ich, Wolfgang Hofer, mache weiter: Pornos sind vor allem für den Einzeluser konzipiert: das heißt, es wird darauf geachtet, dass es eine starke Reizqualität gibt, da ja sonst der User abschalten würde und einen anderen konsumieren würde. Resultat: Es geht in immer mehr Pornos immer extremer zu. Die Pornos der 80er und 90er Jahre finden heutige Pornokonsumenten nur mehr fad. Das kam damals ohne zwingenden Analverkehr aus, den sich erwiesenermaßen Frauen noch immer nicht als das wünschen, was unbedingt dazugehört zu gutem Sex -eher wünschen sich die Meisten das Gegenteil: lustvollen Sex ohne große Experimente dafür mit Gefühl. Das geht mit den Erwartungen von Menschen, die mit Pornos konditioniert sind schwer zusammen. In der Sexualtherapiepraxis ist diese Problematik immer häufiger ein Grund, eine Paartherapie zu beginnen.
Auch starke User von Pornos erkennen häufig selbst oder werden unsanft darauf gestoßen, dass sie eine Sucht haben. Diese Sucht führt sie in immer größere Schwierigkeiten mit einer realen Frau Sex zu haben, da diese nicht so "funktioniert" wie im Porno. Vor allem aber erleben sie, dass sie selbst mit einer Frau nicht "funktionieren". Sie können sich auf das Erlebnis Paarsex nicht gut einlassen. Ihr Penis tut nicht, was er alleine vor dem PC tut....das schmerzt und braucht Hilfe.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Wie Sie bereits mitteilen, kommt meistens ein Partner mit dieser Situation schwerer, meist nicht zurecht. Somit ist auf Dauer von einer Belastung der Beziehung auszugehen. Belastungen in Beziehungen bewirken chronischen Stress, der sich beispielsweise in Verstimmungen, psychosomatischen Erkrankungen, Suchtverhalten (Alkohol, Dauerfernsehen, Internetpornografie), oft in Burnout, Lieblosigkeit, gradueller Verwahrlosung und Abgelenktheit äußert oder für eine Beziehung ganz dramatisch irgendwann in Betrug endet. Wobei Betrug nicht unbedingt sexueller Betrug mit einer anderen Person bedeuten muss, bereits der emotionale Rückzug zB. in intensive Internetpornografienutzung, Serienjunkietum unsere Definition von Betrug erfüllt. In der Folge entstehen Angst und Spannung, ein wechselseitiges Sich-beobachten und eine immer tiefergreifende Distanzierung.
Unbehandelt erleben wir, dass diese Paare zwar dauerhaft aneinandergebunden bleiben können, da es viele gemeinsame Werte geben kann. Aber die Vermeidung der Sexualität als gelebter Ausdruck der exklusiven Liebesbeziehung wird die Liebesbeziehung aushöhlen. Das ist keine schöne Perspektive.
Unser Rat: Handlungsbedarf! Nicht weiter zuwarten, Hilfe aufsuchen. Das kann zwar schmerzen, aber wird auch heilen, wenn beiden etwas und genug daran liegt.
Antwort unseres Fachteam: Das Thema, daß jemand sich nicht im "richtigen" Körper fühlt wird in letzter Zeit sehr oft an uns herangetragen. Besonders Internet-Medien beschäftigen sich intensiv damit. Erstmals kann freier über Geschlechtsumwandlung gesprochen werden, in Deutschland gibt es drei mögliche Geschlechteroptionen. Zum Glück hat sich die Praxis aufgehört, dass unmittelbar nach der Geburt beim Kindes gleich eine "klare" Entscheidung chirurgisch herbeigeführt wird. (die Jahre später bereut wird)
Allen Ratsuchenden wünschen wir mehr Zeit, um das Thema für sich sorgfältig zu klären. Es gibt viele ernstzunehmende Gründe, warum sich ein Mensch im gegebenen Körper nicht wohl fühlt. Frühe seelische /körperliche Mißhandlung gehört z.B. dazu. In einem verletzten Körper kann es sich nicht gut anfühlen, gleich in welchem Geschlecht. Der gute Selbstbezug (zufrieden in Beziehung mit sich) und die Beziehung zum eigenen Körper sind untrennbar verbunden. Passt das eine nicht, fühlt sich das andere auch nicht gut an - und umgekehrt.
Umwandlungen durch Hormongaben haben lebenslange Nebenwirkungen und eine Intimchirurgie kann zum derzeitigen medizinischen Stand keine "perfekten" Genitalien herstellen. Die Frage der Machbarkeit und Fühlfähigkeit sollte vorher gut abgeklärt sein, am besten im Gespräch mit erfahrenen Betroffenen denn diese Eingriffe sind nicht umkehrbar. Zweifelsohne ist es ein Segen, dass Veränderung möglich und die Gesellschaft bereiter geworden ist, dies zu akzeptieren.
Mein Partner hatte eine Affaire. Kann es jemals wieder gut werden mit uns?
Antwort unseres Fachteam: Mit dem Thema sind Sie nicht alleine, in vielen Beziehungen haben Affairen eine Rolle gespielt. Natürlich ist es häufig ein"Knackpunkt", der unfreiwillig kommt und die Partnerschaft belastet. Manchen Paaren gelingt es, daraus eine Chance für sich zu schaffen. Oft mit Hilfe einer Paartherapie.
Wichtig erscheint uns, für Ihre Beziehung nun entsprechende Heilungszeit einzuplanen. Heute von der Affaire erfahren, nächste Woche soll wieder der "Normalzustand" herrschen.(?) Das kann nicht gehen, wenn Sie empfindungsfähige Menschen sind und sich ernsthaft auf einander eingelassen haben. Körperliche Verletzungen (wie Beinbrüche z.B.) heilen auch niemals im Eiltempo.
Was hilft noch? Kommunikation ist nun sehr wichtig. Respektieren Sie emotionale Reaktionen, auch wenn sie verspätet kommen. Das gehört dazu. Bleiben Sie in der Nähe zu einander. Die Folgen einer Affaire können 6-12 Monate lange zu spüren sein. Zeit heilt Wunden, wenn wir uns ernsthaft beteiligen. Auch die Psyche besitzt Selbstheilungskraft.
Bleiben Sie (als Beziehungs"ausbrecher") klar, transparent - und vor allem verläßlich. Gerade in den kleinen Dingen des Alltags. Vertrauen können Sie nicht herbeireden sondern es sollte für den/die VerletzteN erlebbar werden. Wenn möglich täglich erfahrbar.
Berichten Sie (als Betrogene) wenn "es" wieder weh tut, schonen Sie den/die PartnerIn nicht - aber quälen Sie sie/ihn auch nicht. Handeln Sie sich aus, wie lange es passend für beide ist.
Sparen Sie sich wiederholte Fragen nach intimen Details, aber klären Sie das "Warum" so gut es geht.
Und schließlich: Sorgen Sie gemeinsam aktiv dafür, dass Sie wieder Schönes miteinander erleben. Handeln Sie, erleben Sie gemeinsam, statt zu oft zu diskutieren. Und sorgen Sie klarerweise immer auch gut für sich selbst. So kann es wieder gut werden!
Sex
Die Sexualität ist ein Bereich unserer Persönlichkeit, der eng an unsere Beziehungserfahrungen, an die Befindlichkeit und an den Bezug zum eigenen Körper gebunden ist. Verstand, Emotion und Körper arbeiten zusammen, wenn Sexualität gelingt. Nach unserer Auffassung wirken sich Störungen in den "umliegenden" Bereichen jeweils auch auf Sexualität aus. Heilung setzt daher meist an mehreren Stellen an, aber auch direkt bei sexuellem Verhalten z.b. durch Übungen zur Sensibilisierung oder für neue Erfahrungen. Die Kategorisierung in krank/gesund finden wir dabei weniger hilfreich. Vom Psychodrama aus betrachtet fehlt es an bestimmten Rollenerfahrungen, die nachgeholt werden können.
Unser Expertinnenteam antwortet:
Wenn Sie schwer zum Orgasmus kommen liegt es vielleicht am MUSS. Der Orgasmus der Frau und speziell noch der gleichzeitige mit dem Mann ist eine große Idealisierung von sexueller Befriedigung. Nur der Mensch ist nicht so wie das vorgegaukelt wird: Angenehme und befriedigende Sexualität hat viel mit Entspannung zu tun, was leider sehr wenig vermittelt wird. Was wir eher lernen ist, wir sollten auf einander heiß oder scharf sein, bloß wie geht das, wenn man im Alltag viel Stress hat und dazu vielleicht einige Dinge im Leben nicht entwickelt werden konnten wie zB. Orgasmusfähigkeit?: Erwartungsdruck runterschrauben und Sex als Entspannungsmöglichkeit mit offenem Resultat sehen.
Wenn das nicht hilft, sollten Sie unbedingt eine gute Sexualtherapie beginnen, in der Sie lernen zu verstehen, wie Sie ticken und was Sie tun können um das Glück der körperlichen Liebe besser und entspannter genießen zu können.
Was spricht fürs Kondom - was spricht dagegen? Eine klare Abwägung der Vor- bzw. Nachteile für beide Partner ist wichtig - als Basis für Ihre Entscheidung. Sie haben die Wahl, es gibt verschiedenste Verhütungsmethoden. Wenn Sie sich trotzdem für das Kondom entscheiden, dann sollten sie gemeinsam alles ausprobieren, was Ihnen Lust bereitet - bevor das Kondom übergezogen wird. Es könnte hilfreich sein, sich beim Vorspiel wesentlich mehr Zeit zu lassen, sich ausgiebig oral zu befriedigen oder gemeinsam in sexuellen Fantasien zu schwelgen.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Wahrscheinlich hat ihr Freund das Problem, das ganz viele junge Männer haben, die bereits von früher Kindheit an mit PC und Handy aufgewachsen sind. Bei ihnen hat die frühe Möglichkeit sich Pornos anzusehen dafür gesorgt, dass ihr Bild von Sex stark von den Inszenierungen der Pornoindustrie für Männer und die Selbstbefriedigung ohne Partnerin konzipiert sind. In ihnen wird der sexuelle Kontakt nicht durch wechselseitiges Annähern und liebevolles Bemühen umeinander gestartet sondern er beginnt, weil sie so geil ist und nur noch darauf wartet, dass er kommt, sie im die Hose runterzieht, ihm einen bläst und dann das Pornostandardprogramm mit lautem Stöhnen der Frau unterbrochen nur durch ihre Rufe: Fuck me, fuck me please...verschiedene Stellungen, final anal und dann bei gemeinsamen Orgasmus ejakuliert er auf ihren Bauch oder in ihr Gesicht.
In einer Beziehung wird ein Mann dann damit konfrontiert, das das nicht gut ankommt und er auch schnell verunsichert wird, weil Frauen jeden Alters gar nicht so sind, wie im Porno dargestellt. Frauen brauchen eine Menge Vertrauen, die Sicherheit, dass ihnen nicht wehgetan wird und ganz wichtig: ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Pornos implizieren einen Mann ohne die geringsten Selbstzweifel, er braucht nicht zu reden über das wie haben wir heute Sex und wie geht es dir dabei, sondern er will das Resultat und den Erfolg, sein Leistung.
Was können Frauen tun, damit sich ihre Partner entspannen, weil das können sehr viele gar nicht gut, wenn sie Sex vorhaben: Reden ist ganz wichtig über wer was sich in der Sexualität wünscht, nicht will und ihnen das Gefühl vermitteln, dass es nicht um eine sexuelle Leistung, sondern um das einander Spüren und einander nahe sein, geht. Entspann dich einmal! könnten sie ihm sagen. Aber das wird oft nicht helfen. Dann wäre das gemeinsame Lesen der FAQs dieser HP einmal ein Anfang. Wenn das auch noch nicht hilft, nicht lange zögern, sondern auf dieser HP unter Therapieangebot nachsehen, eine Therapeutin oder einen Therapeuten auswählen und diese/n zwecks Terminvereinbarung kontaktieren.
Die Wirkungen der pflanzlichen Stoffe wird überbewertet und deren Wirkung wird oft legendär beschrieben. Lassen Sie einmal versuchsweise die Libido"bremsen" eine Zeit lang weg, bevor Sie zu Zaubermitteln aus dem Pflanzenreich greifen. Bremsen sind: Alkohol, Nikotin, üppiges Essen, Stress, fehlende Abwechslung im Leben. Geben Sie sich stattdessen mehr Bewegung, weniger Stress, Beruhigung mit der/dem Partner, frisch zubereitetes nährstoffreiches Essen. Bevor nicht die Bremsen "gelöst" sind, werden auch pflanzliche Stimulanzien keine Wirkung zeigen. Ab dann berät die Apotheke (besser als das Internet).
Hier die Antwort unseres Fachteams ... das ist in der Tat nicht ganz einfach. Den meisten Menschen geht es wie Ihnen, es fällt ihnen schwer, so offen darüber zu reden. Versuchen Sie es einmal für sich alleine und schreiben Sie auf, was Ihnen gefällt. Entscheiden Sie dann, wenn Sie Ihre Vorlieben selbst gelesen haben. Vielleicht bringen Sie das Gespräch mit dem Partner/Partnerin auf dieses Thema und fragen Sie nach, wie Ihr Partner das bei sich sieht. Können Sie es wagen? Es geht sicher leichter, wenn Sie auch sonst ein gutes Gesprächsklima pflegen.
Nein. Erst einmal spricht die neueste Sexualforschung von Erregungsreflex. Und der ist, genau wie z.B. der Saug- und Greifreflex, bei allen Menschen, unabhängig vom Geschlecht, angeboren. Er bildet sich bereits pränatal aus: Dreidimensionale Ultraschallbilder belegen, wie es bereits bei Ungeborenen zu Erregung kommt, was bei männlichen Ungeborenen gut an einem steifen Glied erkennbar ist. Bei weiblichen Föten funktioniert der Reflex ganz genauso, ist aber aufgrund der weiblichen Anatomie nur nicht so augenfällig.
Wie stark ein Mensch erregbar ist, wie schwer oder leicht er zum Orgasmus kommt, das ist dann Training und hängt von der Bindungserfahrung ab, die der kleine Mensch in seiner Familie macht. Kaum auf der Welt, beginnen Mädchen und Jungen gleichermaßen an sich zu spielen. Wenn sie hochgehoben werden oder hin- und hergeschwungen werden, jauchzen sie vor Erregung. Später wird durch Hüpfen, Springen, Schaukeln des Beckens der Beckenboden trainiert und dieses genitale Fühlen im Hirn gespeichert. Erlebt ein Kind diese Spiele mit und bei liebevollen, zugewandten Eltern, werden sie später tiefer und freudvoller Liebe machen können.
Bedauerlicherweise ist dieses Wissen sehr wenig verbreitet und Kinder werden nach wie vor häufig mit strengen Blicken oder Verboten bedacht, wenn sich kleine Mädchen z.B. lustvoll an die Sofalehne pressen. Der Züricher Sexologe und Psychiater Peter Gehring: „Keine menschliche Entwicklung wird so wenig verstanden, unterstützt, begleitet und verstanden wie die Sexualität. Während die ersten Gehversuche mit viel Emotionalität und Zuspruch begleitet werden, rufen die ersten Erkundungen auf genitaler Ebene nach wie vor zwiespältige Gefühle hervor.“
Aber: Bindungsfähigkeit und sexuelle Erregbarkeit kann bis ins hohe Alter weiter gelernt und trainiert werden.
Wenn Sie in Ihrem Leben immer wieder ähnliche Erfahrungen machen, die Sie in Ihrer Sexualität belasten. Z.B. bestimmte Beziehungserfahrungen.
Wenn Ihre Lust abhanden gekommen ist und dies sich nicht von alleine ändern läßt UND Sie darunter leiden.
Ihr Partner mit Ihnen oder Sie mit Ihrem/Ihrer Partner/in als Liebespartner/in unzufrieden ist/sind.
Wenn Sie lieber Pornos ansehen als mit Ihrem/Ihrer Partner/in zu reden, Liebe zu machen.
Auch wenn Sie sich depressiv fühlen kann eine sexuelle Störung die Ursache sein. Auch hinter einem Burnout versteckt sich oft eine Störung der Liebes- und Sexualbeziehung, die das ganze restliche Leben in eine negative Dynamik mitgerissen hat, sodass eine Liebes- und Sexualtherapie die sinnvollste Hilfe sein könnte.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Viele sexuelle Vorlieben und Praktiken, auch die Häufigkeit ihrer Kontakte sind in der Partnerschaft verhandelbar. Wenn es keine Alternativen und Abweichungen mehr gibt, sondern das Ziel für Sie feststeht, dann gehen Spontaneität und Kreativität, also wichtige Lustfaktoren, verloren und Sex bekommt einen suchtartigen Charakter. Sexsucht und Sex-Angst deuten meist auch auf tieferliegende Unstimmigkeiten und Konflikte in der Partnerschaft hin (z.B. Machtkämpfe, Selbstwertprobleme, etc. ). In der Sexualtherapie können sowohl die sexuellen Probleme, als auch das Beziehungsgeschehen besprochen werden, meist ist das auch der Schlüssel zu einer dauerhaften Lösung.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... ob es sich tatsächlich um eine Sexsucht handelt, ist schwer zu diagnostizieren. Es gab und gibt viele Bezeichnungen dafür: Erotomanie, sexuelle Hyperästhesie,Sexualsucht,Hyperlibido, Hypererotizismus, Sexualzwang, Sexualabhängigkeit,Nymphomanie,Don Juanismus. Das Problem: Für das Maß von sexuellen Aktivitäten gibt es keine Norm. Wenn Sex für Sie nicht so wichtig ist, kann es so erscheinen, als wäre der Partner süchtig danach. Die Frage ist, ob der Betroffene sich davon beeinträchtigt sieht, also darunter leidet, weil er zu nichts anderem (als zu Sex) mehr kommt. Sex als eine Art fixe Idee. Dies kann z.B. bei Pornokonsum leicht passieren, weil hier immer wieder durch den "kick" neuer Bilder im Gehirn Dopamin freigesetzt wird. Oder es ist so, dass Sie sich als Partnerin gestört fühlen und dass die Neigung Ihres Partners mit Ihrer Beziehung etwas macht. Wenn der Partner dies nicht versteht, ist Heilung /Veränderung schwierig. Ähnlich wäre es, wenn der Partner spielsüchtig ist und kein Interesse an einer Therapie zeigt. Da müssen Sie sich dann entscheiden, ob Sie mit einem Spielsuchtkranken zusammenleben können - oder nicht. Die Abgrenzung von seinem Suchtverhalten ist schwierig, weil Sexualität Teil der gemeinsamen Beziehung ist. Üblicherweise ist Sexualität auch unteilbar (auch virtuell gesehen)und persönlich bezogen. Wenn es gelingt, dass Sie dies Ihrem Partner klar machen und vermitteln, was Sie sich wünschen, kann eine Einsicht möglich werden. Wenn er nicht mit Ihnen offen darüber reden kann und es ungehindert weiterhin tut, verheimlicht oder leugnet, dann sehen wir das problematisch.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... störender Pornokonsum ist ein verbreitetes Thema in Beziehungen. Mit drei Klicks zu erotischen Bildern und Videos, das hat für manche Männer Suchtpotential. Wir meinen, dass alle Verhaltensweisen, die eine|n der PartnerInnen stören, grundsätzlich ernstzunehmen und zu klären sind. Ob es der Pornokonsum oder bestimmte Lebensgewohnheiten sind. Es ist daher berechtigt, die Störung anzusprechen. Mit zickig oder prüde hat dies nichts zu tun. Beim Porno berührt der Umgang mit dem "Konsumgut" eine ganz persönliche Sphäre beider. Dabei besteht seelische Verletzungsgefahr, denn es geht um die Vorstellung und die gemeinsame Praxis von Intimität. In besonderem Maße aber um die Frage, wer oder was im Fokus des Begehrens stehen will/soll/darf. Dies ist letztlich eine Abmachungssache. Schauen sich beide gerne Pornos an, no problem. Stört es die Partnerin nicht, ebenfalls no problem. Wichtig zu klären ist auch, was die "Nebenwirkungen" des Pornokonsum sind. Die Stunden alleine vor dem Bildschirm fehlen möglicherweise der Partnerschaft, die Überreizung kann mit der Zeit eine Abstumpfung bewirken und die Fixierung auf visuellen Sexkonsum wird Spuren im Freizeitverhalten hinterlassen. Es würde sich lohnen nachzusehen, welcher "Hunger" oder welche Sehnsüchte über den Pornokonsum ersatzweise zu stillen versucht werden. Martin Geiger, w4psy.at
Ergänzung:
In den letzten Jahren hat sich die Vermutung verdichtet, dass der Konsum von Sozialen Medien, Dauerfernsehen und -serienschauen, Onlinespielen und natürlich auch von Pornos zu Depressionen und sozialem Rückzug führen kann und auch sehr häufig führt. Unter anderem wegen der Übermüdung, weil eben zu viel Zeit damit verbraucht wird! Das neigt sich immer mehr in Richtung: problem!
Pornos sind insoferne so problematisch als sie die Vorstellung von Sex und wie man Sex haben will stark verändern. Es wird mehr nach besonderen und für Frauen auch schmerzhaften Praktiken verlangt, das ist nicht gut. Insbesondere sehr junge Menschen sind davon betroffen, da sie oftmals über Pornos aufgeklärt wurden und bereits mit 10 Jahren angefangen haben sie zu konsumieren.Wir empfehlen daher einmal Pornos ganz weg zu lassen und darauf zu vertrauen, dass die Wirkung sehr angenehm sein wird: Es kommt wieder die Phantasie ins Spiel und die Erotik. Es braucht nur Zeit bis es wirkt, der Weg ist aber wie ein Entzug.
Zum Thema Süchte ohne Substanz, wie eben Pornos, gibt es das Buch von Kurosh Yazdi: "Junkies wie wir" als Empfehlung.
Jeder Mensch hat seinen/ihren individuellen Biorhythmus, dazu gehört auch die sexuelle Bereitschaft - sie wird von unseren Sexualhormonen gesteuert. Manche Menschen sind eher morgenaktiv, andere lieben Sex um die Mittagszeit, wiederum andere empfinden die Nacht als die beste Zeit für Sex. Wichtig wäre zu ergründen, was ihre Lust denn zu einem anderen Tageszeitpunkt brauchen würde, damit sie im Spiel bleibt? Braucht sie mehr Zeit, sexuelle Fantasien, mehr Entspannung?
Das ist völlig in Ordnung! In einer Sexualtherapie dürfen sie sich auch schämen, es ist ja oft wirklich nicht einfach, über die eigenen sexuellen Vorlieben und Bedürfnisse zu sprechen. Sie dürfen sich auch Zeit dafür lassen und sollen auch ansprechen, wenn sie unter Druck geraten. Schamgefühle haben ihren Ursprung oft in einem gehemmten, beschämenden Umgang mit Sexualität in der Herkunftsfamilie. Dies prägt die eigene psychosexuelle Entwicklung enorm und kann zu sexuellen Problemen führen.
Oft können gehemmte Menschen sich erst entspannen, wenn Alkohol im Spiel ist. Es geht darum, dass Sie lernen, sich im Beisein ihres Partners/ihrer Partnerin gemeinsam zu enspannen - das ist die Basis für Erregung und Leidenschaft. Jedenfalls kommt es oft vor, dass Menschen ihre Ängste/Hemmungen mit Alkohol dämpfen. Für guten Sex steht der Alkohol eher im Wege, weil er die Wahrnehmung trübt, dämpft. Beschwipst, das bedeutet: halbes Vergnügen und mitunter Mühe, zum Höhepunkt zu finden.
Dazu die Meinung unseres Fachteams ... vermutlich gilt auch hier: alles mit Maß und Ziel. Sich selbst gut zu versorgen (auch sexuell) passt gut in die Beziehung und es gibt sicher Dinge, die wir für uns "maßgeschneidert" tun können. Z.B. Phantasien, die nicht unbedingt ausgelebt werden wollen und doch da sind. Oder weil wir unseren Körper recht gut kennen. Wenn die Selbstbefriedigung zur Ersatzhandlung für etwas wird, was verheimlicht wird obwohl es gemeinsam gelebt werden könnte (Mutprobe machen) - dann ist das einfach schade. Die schnelle "Solo-Nummer" vor dem Pornovideo (und das immer wieder) ist eher als Zeichen des Rückzuges oder einer beginnenden Abhängigkeit zu sehen. Zudem stumpft sie meist ab. Ohne Bewertung: aber das gepflegte Bad und ein genüßliches Massieren und sich (alleine) stimulieren schafft andere Qualitäten des Erlebens und bringt indirekt wieder Sinnlichkeit in die Beziehung. Nicht zu vergessen gehts es auch manchmal um die Zeiten, in denen einE PartnerIn nicht da ist oder unpässlich.
Möglicherweise brauchen Sie ergänzend eine medizinische Abklärung, die wir gerne vermitteln. So wird z.B. ein Hormonstatus gemacht und andere organische Ursachen (Stoffwechselerkrankungen) abgeklärt. Die Sexualtherapie kann/muss nicht in Kombination mit Medikamenten erfolgen. Nach unserem (psychotherapeutischen) Ansatz ist eine Sexualstörung selten alleine mit Medikamenten zu behandeln.
Natürlich denkt jeder an die veränderte hormonelle Situation bei Frau UND beim Mann. Das läßt sich leicht überprüfen und sollte durchgecheckt werden. Hormonstatus bei beiden. Nächster Punkt: Sehr häufig ist mit den Wechseljahren ein sogenannte Lebensphasenwechsel verbunden. Eine Phase geht zu Ende, oder es kündigt sich das Ende an. Kinder bald aus dem Haus, die Partnerschaft gelangt in eine neue Phase. Vorher ist es oft nicht "lustig", dh. besser gesagt lustvoll, weil Krise. Das lohnt sich anzusehen.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Sex beruhigt, entspannt, sorgt für Hormone und bringt sie an den Mann /die Frau, Sex erwärmt, fördert Begegnung und Bindung, Sex bringt uns auf neue Gedanken, Sex ist sowieso da, Sex fördert die Vitalität, verlängert das Leben, bringt Energie, ... beurteilen Sie selbst, ob Sie auf alles diese (und noch mehr) Vorteile verzichten möchten.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Hier gilt das berühmte Einerseits-andererseits. Einerseits ist es natürlich hilfreich, wenn jemand Rat sucht, dafür zuerst einmal in einem Buch nachlesen zu können. Da liest man dann: "Bringen Sie Pep in Ihre Beziehung und machen Sie Sex an einem unbekannten Ort, das wird Ihre Sinne in neue Dimensionen befördern!" Nur wie lange geht das gut? Gute Ratgeberliteratur von Frau Nuber (Was Paare wissen müssen), Herrn Gottman (Die Vermessung der Liebe) und Herrn Schnarch (Intimität und Verlangen) lädt ein, sich zu erforschen und zu überprüfen. Der Rat ist dann auch hilfreich und wird andererseits bei tiefersitzenden Schwierigkeiten dazu führen, sich Hilfe zu suchen. Er ist zumeist dann nur begrenzt hilfreich, wenn es um wichtige und emotional schwierige Veränderungen geht. Da sei z.B. eine schwere Hemmung in der Sexualität durch frühe und frühere schmerzhafte Erfahrungen genannt. In solchen und vielen anderen Fällen wird der Weg zu einer qualifizierten Sexualtherapie helfen, viel Schmerz zu lindern und wahrscheinlich auch zu heilen.
Als Regel gilt: Wenn Sie bei Ratgeberliteratur erkennen, dass Sie die Vorschläge nicht leicht umsetzen können und der Erfolg nicht anhaltend ist, suchen Sie qualifizierte Hilfe. Es zahlt sich aus.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Menschen sind grundsätzlich sehr fantasiebegabte Wesen. .und glücklicherweise müssen wir Menschen auch nicht automatisch alle Impulse und Neugierden in Taten umsetzen...Neurophysiologisch ist es die äußere Hirnrinde die uns befähigt, Verlangen und Sehnsüchte zu steuern, bzw. nach unserem Gewissen und moralischen Grundsätzen zu leben. Ja, es gibt eine große Anzahl von Menschen , die von Gewaltfantasien in Zusammenhang mit sexuellen Impulsen berichten (von harmlosen Sado-Maso-Praktiken bis hin zu Vergewaltigungsszenarien). Neurowissenschaftlich belegt ist die Tatsache, dass neuronale Areale die für Schmerz zuständig sind, nahe bei Arealen liegen, die auch bei sexueller Erregung aktiv sind. Es geht also immer um "Aufregung", "Stimulation" als übergeordnete Kategorie!! Conclusio: Keine Sorge wenn Fantasien da sind, die stimulieren und einfach anturnen. Wenn es allerdings schwer fällt, diese Impulse zu kontrollieren, bzw. anderen Lebewesen (Tier oder Mensch) Leid zugefügt wird, oder sexuelle Handlungen unter Zwang passieren, dann wäre es dringend notwendig, professionelle Hilfe aufzusuchen. Sexualtherapeuten sind speziell darin geschult, Menschen dabei zu helfen, emotionale und körperliche (sexuelle) Spannungen zu befreien, Beziehungsfähigkeit zu stärken und psychisches Leid in liebevolles Miteinander zu verwandeln. Gilbert Suchanek - www.gilbertsuchanek.at
Hier die Antwort unseres Fachteams ... natürlich ist ein Bruch nicht möglich, aber das Gewebe, welches die Schwellkörper umgibt (die sogen. tunica) kann einreissen. Es tritt ein "Knackgeräusch" auf und ein stechender Schmerz, Penis schwillt an, wird bläulich. Bitte zum Arzt, kühlen, leicht zusammendrücken. Es passiert selten, aber z.B. wenn die Partnerin auf dem Mann reitet und der Penis herausrutscht bzw. sie dann mit vollem Gewicht auf den Penis fällt und ihn "verbiegt".
Selbstbefriedigung ist sicherlich nicht gesundheitlich bedenklich. Bedenklich könnte allerdings sein, wenn Sie sich häufig lieber selbst befriedigen als mit Ihrem/r Partner/in Sex zu haben. Nachdenklich könnte auch machen, wenn Sie an nichts anderes mehr denken können - wenn es zu einer drastischen Einschränkung Ihrer Lebensinteressen gekommen ist. In der Pubertät kann dies durchaus phasenweise der Fall sein. Besonders in der Zeit als Jugendliche/r hat Selbstbefriedigung eine wichtige Funktion, nämlich der "Übung" und des intensiven Vertrautwerdens mit Ihrem Körper.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Ja, das kann sein. Wenn Ihre Beziehung zu sehr auf Lieb-sein aufbaut und damit eine Art Schonklima miteinander entsteht und über Konflikte und Schwierigkeiten hinweggesehen und-gegangen wird, kommt es zu Entfremdungserscheinungen, die aber nicht erkannt werden. Sex und damit ist gemeint guter Sex lebt davon, dass lebendig kommuniziert und kontroversiell diskutiert wird. Wenn eine Beziehung nicht nur liebevoll, sondern auch lustvoll bleiben soll, müssen Sie bereit sein auch einander auch intime Details Ihrer Phantasiewelt mitteilen und lernen miteinander an der Beziehung auch zu "arbeiten".
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Wenn Ihr Freund darauf besteht, dass Sie etwas tun, was Sie nicht wollen und sich nicht um Ihr Einverständnis bemüht, so ist das ohnedies ein Problem.
Aus unserer Erfahrung ist das Spermaschlucken sehr stark durch die Pornoindustrie zu einem "Standard" geworden. Viele Frauen mögen den Geschmack nicht und lehnen das daher ab. Der Druck auf Frauen bei diesem Thema hat allerdings stark zugenommen. Unsere Empfehlung: Sexualtechniken und-praktiken müssen für beide passen und nicht nur für einen.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... reden, reden und wieder reden. Fragen an den Mann: Was wollen Sie als Mann über die sexuelle Begegnung von/mit Ihrer Frau? Was bedeutet Ihnen Sex, wie wollen Sie es gerne - reden Sie mehr darüber. Erklären Sie sich, was törnt Sie an, was nicht, statt nur zu sagen: Ich will halt, was alle wollen, ...
Fragen an die Frau: was bringt Sie in Stimmung, was gefällt Ihnen an Ihrem Mann? Wie könn(t)en Sie Sex genießen? Wann war es für Sie zuletzt angenehm oder sogar toll? Reden Sie darüber an einem angenehmen Ort außer Haus. Stehen Sie auch dazu, wenn Sie nicht wollen. Das ist eben manchmal so. Die erfolgreiche sexuelle Begegnung ist eine kommunikative Aufgabe und eine Frage der Offenheit.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Ihr Sex bringt dem Partner Spannung, was unterschiedliche Ursachen haben kann. In jedem Fall sind Gespräche darüber wichtig: Ob er bereits vorher stark erregt ist und "es" schwer zurückhalten kann (Z.B. sich dann vor einem Versagen fürchtet). Wir würden ihn fragen,wie er mit Nähe grundsätzlich umgeht. Nähe bedeutet für manche Menschen nicht nur Angenehmes. Gemeinsamer Sex ist ja ein vorübergehender "Verschmelzungsvorgang", bei dem Ängste auftreten können, weil die Grenzen zwischen zwei Personen durchlässig werden (ja sollen). Kuscheln Sie denn auch ohne Sex mit einander? Wie geht es ihm dabei? Wird während dem Sex auch geredet oder findet das angespannt schweigend statt? Wie sieht es mit der Verhütung aus (ist die gesichert), haben Sie einen ungestörten Raum / Zeit für die Zeit mit einander? Erzählen Sie einander, wie Sie lieben gelernt haben? Gibt es in der Biografie der Liebesfähigkeit Schatten? (gemeint: unangenehme Erfahrungen) In jedem Fall zeigt ihr Partner ein Symptom, um das sich beide kümmern sollten, indem Sie drüber viel sprechen und sich Ihre Gefühle zeigen. Es geht nicht darum, dass er sich "zusammenreissen" lernt und Ihnen den Gefallen tut, sondern darum, langsam entspannter zu werden. Zum Beispiel durch Nähe ohne Sex, viel gemeinsames Erleben außerhalb des Schlafzimmers, Urlaube, entspannte Aktivitäten zu zweit. Lassen Sie Ihre Phantasie spielen!
Normal ist in Ihrer Beziehung das, was Sie gemeinsam beschließen und leben. Könnten Sie mit einander darüber reden, was dem Partner an dem "Sex im Dunklen" so wichtig ist. Was er/sie damit verbindet? Und: Sind Sie sich dabei einig oder wäre es Ihnen wiederum wichtig, den Partner beim Sex sehen zu können - sich dabei in die Augen zu sehen. Versuchen Sie über alle diese Fragen mehr zu sprechen. Dürfen lichttechnische Experimente gemacht werden, Kerzenlicht, gedimmte Beleuchtung, neue Schlafzimmerlampe, kleine räumliche Veränderungen, was sonst noch ist dem Partner im Schlaf/Sexbereich wichtig - was Ihnen selbst? Es macht keinen Sinn, den "Dunkelwunsch" nur als Zeichen der Hemmung abzustempeln. Nehmen Sie ihn zum Anlass, um über ihre Inszenierung der Sexualität (und der Partnerschaft gesamt) mehr zu reden. Möglicherweise liegen noch andere wichtige Dinge "im Dunkeln" und sollten behutsam ans Licht geholt dh. angesprochen werden.
... war die Anfrage in einem Psychotherapieforum. Die "Forderung" der Partnerin lautete, mindestens 1x täglich Sex zu haben. Dies hat jedoch mit der Bedürfnislage des jungen Mannes u. selbstverständlich auch mit dem Erregungsgrad nicht ganz zusammengepasst. Es entstanden Zweifel, ob da alles in Ordnung sei. Auch junge Männer müssen keine "Dauer-Sex-Maschinisten" sein. Beide PartnerIn sind aufgefordert, sexuelle Wünsche aber auch sexuelle Sättigung zu kommunizieren. Sonst entsteht Verunsicherung, ob "das normal" ist. Die Norm bestimmt das Paar miteinander. Außerdem: Jeder Mann hat nach dem Verkehr eine sogenannte Refraktärphase, eine Zeit, bis der Lust"tank" sich wieder füllt. Auch der Testosteronspiegel braucht Zeit, um wieder ein hohes Niveau zu erreichen. Rein mechanischer "Rammelsex" ist dazwischen vielleicht möglich, jedoch lustvolle Begegnung braucht eine Vorlaufzeit.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... wenn es nicht Teil Ihrer Beziehungsvereinbarung ist, dass sex-chatten "inklusive" ist, dann verstehen wir gut, wie Sie es als Bruch und empfindliche Störung erleben, wenn die Partnerin das tut. Die Partnerin ist für diesen virtuellen Treuebruch verantwortlich. Sie empfinden es zu Recht als Störung und Verletzung, dass sich die Partnerin (zwar nur mit Worten/Bildern) über das Medium Internet mit intimen Dingen an Außenstehende wendet bzw. Kontakte pflegt. Intimität ist in der Liebespartnerschaft ein wichtiger schützenswerter Kernbereich und auch virtuell kann das Vertrauen beschädigt werden. Es gehört dringend geklärt, wie die Partnerin dazu gekommen ist, warum sie das macht und wie sie sich den Umgang weiterhin vorstellt. Sie sind also weder prüde noch überempfindlich oder konservativ, wenn Sie als Partner diese Art des Fremdgehens nicht wünschen. Trauen Sie Ihren Gefühlen und konfrontieren Sie die Partnerin damit, dass hier Verletzung passiert ist.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... in der sexuellen Unterschiedlichkeit drückt sich auch der Unterschied der beiden Partner aus. Als Berater würde ich Sie fragen, wie/ob Sie mit einander Persönliches reden/teilen, wie/ob Sie sich im Beziehungsalltag persönliche bezogene Wünsche äußern und wie die Erfüllung da gelingt. Wie verkraftet Ihre Beziehung die Unterschiedlichkeit? Davon hängt es letztlich ab, ob es zu einer Trennung kommen muß. Denn die drückt ja aus, dass das Trennende mächtiger als das Verbindende geworden ist. Können Sie Ihre Wünsche benennen oder erwarten Sie, dass der Partner sie erfühlt? Weicht der Partner einem Gespräch aus, wenn die Rede auf die Sexualität kommt? Wie arbeiten beide an dieser Frage? Bedenken Sie auch, dass es "Bremsen" gibt, die in der persönlichen Biografie gewachsen sind und durchaus ihren Sinn haben/ oder hatten. Damit sind gemeint: Ekel, Schamgefühle, Angst, Schmerzen, übersensible oder unempfindliche Körperbereiche, Verletzungen, Tabus, wichtige Wertvorstellungen. Mit diesen Grenzen soll achtsam umgegangen werden, denn erfahrungsgemäß gibt es sie auf beiden Seiten. Gespräche darüber vertiefen Ihr Wissen / ihr Vertrauen für einander. Ob das Glück einer Beziehung von einer unmöglichen Sexualpraktik abhängig gemacht werden soll müssen Sie letztlich selbst entscheiden. Ob von einer Beziehung zu erwarten ist, dass immer alle Wünsche erfüllbar sein müssen? Um auf die Eingangsfrage zu kommen: Es gibt deinen Sex, meinen Sex und unseren Sex. Martin Geiger, w4psy.at
Hier die Antwort im Rahmen einer Gruppenarbeit des zweiten Lehrganges PD-Sexualtherapie:
Lachen ist ein Ausdruck von Entspannung und Spannungsabbau. Das kann für die Partnerin verunsichernd sein. Die Spannung kann dadurch entstehen, dass für dich die Nähe und Intimität, die beim Sex entsteht neu und/oder unangenehm ist. Bei der sexuellen Begegnung wendet man sich einer Person auf eine ganz besondere Weise zu, man öffnet sich, zeigt sich auch verletzlich, man zeigt sich einer Person so, wie man sich keinem anderen zeigt. Es könnte sein, dass bei dieser Form der nahen Begegnung Anspannung (Angst) entsteht, weil die Situation neu und ungewohnt ist. Das Lachen kann auch damit zu tun haben, dass es dir noch schwer fällt, dich falllen zu lassen, los zu lassen, dass du es eher gewohnt bist dich zu kontrollieren bzw. dich zu beherrschen, zusammenzureißen und auf deine Grenzen achtest.
Beim Sex geht es ja auch ums "verschmelzen", sich hingeben, da verschwimmen die Grenzen. Das könnte eine mögliche Irritation sein, und das Lachen ist eine Schutzhandlung, um diese Nähe, die Intimität nicht entstehen zu lassen.... ebenso wie keinen erfüllenden Sex Sex kann auch Stress bereiten, wenn es darum geht zu glauben alles "Richtig" machen zu müssen oder wenn du glaubst immer wissen zu müssen, was deiner Freundin gerade gefällt oder gut tut.... was darf ich fragen, was muss soll kann ich alles wissen ..... mit dem Lachen überspielst du deine Unsicherheit ... daher lieber eine Frage mehr stellen, etwas Vorschlagen und Nachfragen. was helfen kann ist auf jeden Fall, dass du in dich hineinhörst, welcher Grund dir nachvollziehbar erscheint..... welche Spannung und/oder Unsicherheit dein Lachen gerade abbaut bzw. ausdrückt und wenn du dann versuchst darüber mit deiner Partnerin zu reden, damit ihr bald gemeinsam beim Sex lacht.
... Geduld, denn die sexuelle Empfindungsfähigkeit entwickelt sich. Junge Menschen lernen ihren Körper langsam besser kennen, brauchen Übung und auch Ruhe dazu. Oft fehlt Ungestörtheit oder es stören bestimmte innere Bilder den Vorgang des sich Einlassens. (Stichwort "Kopfkino" z.B. mit Pornoszenen). Auch die Vagina bzw. der Penis sind "lernfähig" und werden "geschickter", spüriger, sensibler. Es ist völlig normal, das das Innere der Vagina Zeit zur Sensibilisierung braucht. Hilfreich kann sein, wenn Sie das Eindringen verlangsamen und der Partner erkundende Bewegungen mit seinem Penis, aber auch mit den Fingern macht.Bei vielen Frauen bringen Schwangerschaft + Geburt verstärkte Empfindungsfähigkeit. Dies hat schlicht mit (noch)fehlender neuronaler Verbindung zu tun. Jungs/Männer haben ihren Penis täglich mehrmals in der Hand, dabei entstehen intensivere Verknüpfungen von Gehirn /Hand/Penis durch die entsprechenden taktilen Reize.
Nein. Jedoch wird in der Sexualtherapie schon klar nachgefragt, wie "es" läuft, wie es Ihnen mit Ihrem Sexualleben geht. Wo oder wann "es" nicht gelingt. Anders ausgedrückt werden die sexuellen Dinge klar benannt und beleuchtet.
Nein, muss er nicht. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrer Fantasie in Kontakt kommen und sich Ihrem Partner/Ihrer Partnerin anvertrauen, was nun ihre wirklichen Wüsche und Bedürfnisse sind. Nehmen Sie sich Zeit für Sex!
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Ich mache den Anfang mit möglichen Antworten und finde, es kommt auf mehrere Dinge an.
Prinzipiell geht Pornoschauen nur, wenn beide dies wollen.
Wenn wichtige Wertvorstellungen verletzt werden, wenn Frauen/Männerbild dabei verzerrt / verletzt werden - dann sicher NICHT.
Auch wenn es dabei vorwiegend "gynäkologisch/andrologisch" zugeht, also nur Geschlechtsteile mit einander verkehren (Reduktion auf Anatomie und Mechanik) - NICHT.
Manche Menschen bringt es NICHT in Stimmung (oder tötet die Stimmung geradezu) wenn bei sexuellen Handlungen das Geheimnisvolle fehlt.
Zu häufig Porno: Ständige sexuelle Reizung wirkt eventuell so wie ständig die Lieblingsspeise zu essen. Das Besondere kann verloren gehen. Abstumpfung.
Bitte dazu um weitere Wortspenden aus dem Team:
Ich, Wolfgang Hofer, mache weiter: Pornos sind vor allem für den Einzeluser konzipiert: das heißt, es wird darauf geachtet, dass es eine starke Reizqualität gibt, da ja sonst der User abschalten würde und einen anderen konsumieren würde. Resultat: Es geht in immer mehr Pornos immer extremer zu. Die Pornos der 80er und 90er Jahre finden heutige Pornokonsumenten nur mehr fad. Das kam damals ohne zwingenden Analverkehr aus, den sich erwiesenermaßen Frauen noch immer nicht als das wünschen, was unbedingt dazugehört zu gutem Sex -eher wünschen sich die Meisten das Gegenteil: lustvollen Sex ohne große Experimente dafür mit Gefühl. Das geht mit den Erwartungen von Menschen, die mit Pornos konditioniert sind schwer zusammen. In der Sexualtherapiepraxis ist diese Problematik immer häufiger ein Grund, eine Paartherapie zu beginnen.
Auch starke User von Pornos erkennen häufig selbst oder werden unsanft darauf gestoßen, dass sie eine Sucht haben. Diese Sucht führt sie in immer größere Schwierigkeiten mit einer realen Frau Sex zu haben, da diese nicht so "funktioniert" wie im Porno. Vor allem aber erleben sie, dass sie selbst mit einer Frau nicht "funktionieren". Sie können sich auf das Erlebnis Paarsex nicht gut einlassen. Ihr Penis tut nicht, was er alleine vor dem PC tut....das schmerzt und braucht Hilfe.
Das Fachteam bemüht sich um Antworten und findet dabei noch mehr Fragen. Rammeln, so nennen wir umgangsgsprachlich eine Art mechanische Kopulationstechnik. Bei "abgeschaltetem Hirn" rein auf geschlechtliche Reflexe abfahrend. Das ist nach unserem Verständnis schlechter Sex einerseits (sexuelles fastfood) weil wenig Herz dabei, möglicherweis auch wenig Beziehung dahinter. Aber lustvoll mag es dennoch empfunden werden. Meint der Papst, dass unverheirateter Sex auch schon so ein Rammeln sei? Ist alles Sexualleben ohne den Segen der Kirche bereits Rammeln?
Wir finden es einen gelungenen Anfang, wenn der Papst auch einmal solche Worte in den Mund nimmt. Übungshalber. Über Sex reden ist wichtig. Wichtiger wäre davor vielleicht ein klares Bekenntnis zu nötigen Verhütungsmitteln, Zugang Wiederverheirateter, Gleichstellung, Schutz vor Mißbrauch, ... Zölibat, ... aber kaum hat er das gesagt - kommt schon wieder etwas eher Derbes .. von wegen Gewalt / Kindeserziehung - da tun sich die nächsten Fragen auf.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Sex ist DER emotionale Zustand, der uns als Menschen am Meisten mit unseren unbekannten, weil wenig steuerbaren Reaktionen auf Stimulierung durch und Begegnung mit einem anderen Menschen bringt. Angst und Unsicherheit, Kontrollverlust sind damit ganz selbstverständlich mit im Spiel. Das "Liebesspiel" macht aus dem Angstgefühl eine Begegnung und einen Akt der Toleranz, der Offenheit für das , was ein sexueller Akt ist: immer etwas Neues, weil das Geschehen an sich wäre ja eher einfach physikalisch, anatomisch zu erklären. Aber es handelt sich um einen Akt der Begegnung, oft der Liebe.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Sexualität im Alter?
Über Sexualität im Alter zu sprechen, war lange Zeit ein Tabuthema. Es ist gut, dass in letzter Zeit Bücher über dieses Thema geschrieben wurden und es auch in den Medien diskutiert wird.
Junge Leute können sich kaum vorstellen, dass ihre Eltern oder auch Großeltern Sex haben.
Als ich eine junge Studentin war, ca. 20 Jahre alt, erzählte uns eine Kollegin, sie habe ihre Eltern beim Sex erwischt. Nein! Wir konnten uns das echt kaum vorstellen. Leute über 50 haben noch Sex? JA! Selbstverständlich! Ältere Menschen können durchaus ein befriedigendes Sexualleben haben! Sexualität ist also kein Vorrecht für die Jugend. Unabhängig von seinem Alter hat jeder Mensch ein Recht auf eine liebevolle, lustvolle Sexualität.
Ein erfülltes Sexualleben ist für das Zusammensein und die Bindung in einer Liebesbeziehung sehr wichtig und zählt zu den größten Quellen von Lebensfreude.
Aufgrund von altersbedingten, körperlichen Veränderungen unterscheidet sich die Sexualität im Alter vom Sex der Jugend. Hinzu können noch Erektionsstörungen und Funktionsprobleme beim Mann (ausbleibender Samenerguss) und bei der Frau (mangelnde Scheidenfeuchtigkeit), sowie eine verminderte Libido und Veränderungen der Sexualhormone auftreten.
Man kann davon ausgehen, dass die Gestaltung der Sexualität im Alter sich nicht nur auf den reinen Geschlechtsakt bezieht, sondern dass der Begriff der Sexualität bzw. der Handlungsspielraum weiter zu definieren ist. Emotionale Grundbedürfnisse wie Geborgenheit, Akzeptanz, Wertschätzung und Sicherheit in der Liebe treten mehr in den Vordergrund. Werte wie Zärtlichkeit, Nähe, Berühren und Berührt werden, Liebkosen, Küssen, In die Augen schauen, Ins Ohr flüstern, Spüren, Streicheln, Kuscheln, Sinnlichkeit, Innigkeit, Zeitlassen, Entspannen, Wahrnehmen, Genießen bekommen einen höheren Stellenwert im Gegensatz zum feurigen, Orgasmus-orientierten Liebespiel der Jugend.
Wobei, Frauen haben für diese Liebesqualitäten ja sowieso schon immer eine Vorliebe, da die Erregungskurve der Frau langsamer ansteigt als beim Mann. Im Gegensatz dazu ist die Sexualität bei Männern biologisch gesehen eher auf Penetration und Ejakulation ausgerichtet, sodass sie sich etwas umgewöhnen müssen. Aber die gute Nachricht: Männer im Alter werden ruhiger und anschmiegsamer, sodass die jüngere Generation sich auf den Sex im Alter freuen kann!!!
Sexualtherapie ist eine Erweiterung von Psychotherapie und wird von dafür ausgebildeten Psychotherapeutinnen angeboten. Unser Angebot siehe Menüpunkt: "SexualtherapeutInnen" Sexualtherapie findet im Einzel- oder Paarsetting statt. Einige Krankenkassen sehen sexuelle Störungen im Unterschied zur allgemeinen Psychotherapie nicht als zu verrechnende Behandlungsleistung.
Antwort des Fachteams: Das ist nicht richtig: Es ist lediglich das Erscheinungsbild der Erregung - nämlich erhöhte Durchblutung der Genitalien - bei Männern einfach deutlicher sichtbar. Eine große Rolle spielt auch die Fähigkeit, sich selbst genital wahrzunehmen – übrigens Übungssache. Die Selbstwahrnehmung ist durch Erziehung leider häufig eingeschränkt: Was nicht sein darf, das nicht sein kann.
Bei einem Versuch wurden Männern und Frauen Pornos gezeigt und die genitale Erregung gemessen. Auch bei Frauen, die sich selbst nicht als erregt eingeschätzt haben, wurde ein Anstieg der Durchblutung im Vaginalbereich gemessen. Bei Frauen leuchtete aber, anders als bei Männern, im Gehirn der präfontale Cortex und andere Regionen auf, die für Beurteilung und Entscheidung zuständig sind, d.h. Frauen kombinieren Sicherheitsüberlegungen mit Sex, und das macht Sinn, sind sie doch kleiner und schwächer und sind sie es, die schwanger werden können.
Das Entscheidende aber für die Beurteilung von Cybersex ist das Wissen, dass es sich dabei um ein lediglich momentanes, flaches Stillen von Verlangen handelt. Ein bildschirmgenerierter Orgasmus löst eine Flut von „Wohlfühl“ – Chemikalien aus, unter anderem Endorphine, Dopamin und Serotonin. Es setzt aber kein Oxytocin frei, das Bindungshormon, das vollkommene Zufriedenheit und Ruhe hervorruft.
Hier die Antwort unseres Fachteams ...
Wie Sie bereits mitteilen, kommt meistens ein Partner mit dieser Situation schwerer, meist nicht zurecht. Somit ist auf Dauer von einer Belastung der Beziehung auszugehen. Belastungen in Beziehungen bewirken chronischen Stress, der sich beispielsweise in Verstimmungen, psychosomatischen Erkrankungen, Suchtverhalten (Alkohol, Dauerfernsehen, Internetpornografie), oft in Burnout, Lieblosigkeit, gradueller Verwahrlosung und Abgelenktheit äußert oder für eine Beziehung ganz dramatisch irgendwann in Betrug endet. Wobei Betrug nicht unbedingt sexueller Betrug mit einer anderen Person bedeuten muss, bereits der emotionale Rückzug zB. in intensive Internetpornografienutzung, Serienjunkietum unsere Definition von Betrug erfüllt. In der Folge entstehen Angst und Spannung, ein wechselseitiges Sich-beobachten und eine immer tiefergreifende Distanzierung.
Unbehandelt erleben wir, dass diese Paare zwar dauerhaft aneinandergebunden bleiben können, da es viele gemeinsame Werte geben kann. Aber die Vermeidung der Sexualität als gelebter Ausdruck der exklusiven Liebesbeziehung wird die Liebesbeziehung aushöhlen. Das ist keine schöne Perspektive.
Unser Rat: Handlungsbedarf! Nicht weiter zuwarten, Hilfe aufsuchen. Das kann zwar schmerzen, aber wird auch heilen, wenn beiden etwas und genug daran liegt.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Unser Zugang zu sexuellen Problemen ist eine psychotherapeutische Sexualtherapie. Das heißt, dass wir ein umfassendes, tiefergehendes und eben psychotherapeutisches Unterstützen und auch Anleiten bei sexuellen Schwierigkeiten anbieten. Es geht um den ganzen Menschen in seiner Sexualität und seinen Liebesbedürfnissen. Ein isoliertes Fokussieren auf ein Problem ist hier nicht im Vordergrund.
SexualtherapeutInnen auf dieser Plattform haben eine umfassende psychotherapeutische Ausbildung und sind zudem in Sexualtherapie ausgebildet. Sie können sowohl beraten und haben auch die Fähigkeit Sie als ganze Person oder als Paar zu erfassen und zu begleiten. Sie nehmen sich die notwendige Zeit und versuchen Sie auch dabei zu unterstützen, dass Sie in Ihre Liebe zurück finden.
Sexualberatung hingegen (wird häufig in Beratungsstellen angeboten) ist ein Ansatz, der in erster Linie ein "Rat geben" zu einem Problem darstellt.
Sexualtherapeut ist im Gegensatz zu Psychotherapeut/in kein geschützter Titel. Verschiedene Berufsgruppen (in einem anerkannten Heilberuf - Anm. M.G.) mit sehr unterschiedlichen Zugängen können sich SexualtherapeutInnen nennen.
... vermutlich stimmt ihr Gefühl. Fragen Sie baldigst nach. Besprechen Sie es soweit möglich, was gibt "es" dir, wann / wie oft machst du es, welche Bilder sprechen dich an, zeig mir das auch, schau'n wir uns das einmal gemeinsam an. Versuchen Sie offen zu bleiben und zu fragen. Gibt ihr Mann es zu, gute Nachricht. Ist kein Dialog darüber möglich, ungünstige Nachricht. Pornokonsum ist nichts Abnormales, vorausgesetzt es werden keine Gesetze dabei verletzt und die Bedürfnisse beider PartnerIn kommen nicht zu kurz. Bricht der Kontakt zwischen Ihnen ab, oder wird er laufend durch Pornokonsum beeinträchtigt, dann ist Feuer am Dach. Pornokonsum muss nicht gleich Pornosucht bedeuten. Häufig kränkt es die PartnerIn, wenn der Partner beim "einsamen" Pornokonsum ertappt wird. Es wird wie Treuebruch erlebt und kann Entfremdung bringen. Für den Nicht-Porno-konsumierenden Partner ist wichtig zu wissen, dass es nichts damit zu tun hat, dass er/sie weniger wert sei. Verbreitung sehr hoch, die beliebige Verfügbarkeit von Bildmaterial (auf PC, smartphone etc.) erleichtert den Zugang - und dies von Jugend an. Pornografie ist real ein Teil der Jugendkultur und der Sozialisierung unserer Kinder geworden. Betrachten Sie den Pornokonsum Ihres Partner so wie andere Verhaltensweisen, die Sie vielleicht stören und kommunizieren Sie das, was Sie stört rechtzeitig und deutlich. Bei Auftreten von Sucht sollte dem Partner nahegelegt werden, dass er sich fachliche Hilfe nimmt. (wie bei anderen Verhaltenssüchten auch). Überlegen Sie für sich, wo die zeitliche Grenze dafür liegt, das Konsumverhalten zu tolerieren.
Beckenboden ist natürlich auch Männersache! Der männliche Beckenboden trägt und stützt die Beckenorgane, hilft die Körperöffnungen zu verschließen bzw. zu öffnen und wirkt reflektorisch Druckveränderungen im Bauchraum entgegen. Der männliche Beckenboden ist nicht solchen Hormonschwankungen ausgesetzt wie der weibliche und wird auch nicht durch Schwangerschaft und Geburt belastet oder verletzt. Schlechte Haltung, schlaffer Muskeltonus, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung und Übergewicht können auch bei Männern eine Beckenbodenschwäche begünstigen. Der Beckenboden erfüllt eine wichtige Aufgabe bei der Sexualität. Auch Erektionsstörungen können auf einen schwachen Beckenboden hinweisen. Ein Teil des männlichen Orgasmus besteht in Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur. Männer neigen eher zur Anspannung und haben die Herausforderung, den BeBO entspannen zu lernen. Somit werden sie im Beckenbereich durchlässiger und orgasmusbereiter. Männer brauchen also für ihre gelebte Sexualität das Harte wie auch das Weiche.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... sie arbeiten dann oft zu viel, sind verbissen an etwas dran, ärgern sich im Stillen über etwas, worüber sie noch nicht reden können - oder wollen. Möglicherweise sind sie mit sich nicht zufrieden, sie brauchen zuerst Beruhigung, sie haben vielleicht Hemmungen, ihre eigentlichen Wünsche zu äußern. Oder es gibt ein ernstes medizinisches Problem, das z.B. über einen Hormonstatus abzuklären ist.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... Das ist nicht richtig: Es ist lediglich das Erscheinungsbild der Erregung - nämlich erhöhte Durchblutung der Genitalien - bei Männern einfach deutlicher sichtbarer. Eine große Rolle spielt auch die Fähigkeit, sich selbst genital wahrzunehmen – übrigens Übungssache. Die Selbstwahrnehmung ist durch Erziehung, leider häufig eingeschränkt: Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Bei einem Versuch wurden Männern und Frauen Pornos gezeigt und dabei die genitale Erregung gemessen. Auch bei Frauen, die sich selbst nicht als erregt eingeschätzt haben, wurde ein Anstieg der Durchblutung im Vaginalbereich gemessen. Umgekehrt ist ein Mann unter anderem auf „Sichtkontrolle“ angewiesen: Liegt ein Mann mit geschlossenen Augen auf einer Massageliege und genießt stimulierende Berührungen, kann er oft nicht genau sagen, wann die Erektion anfängt oder abklingt. Erziehung ist auch die Ursache dafür, dass Männer Nähe von der Tendenz her eher durch Sex herstellen, Frauen von der Tendenz her eher Nähe brauchen, um Sex haben zu können. Diese Tendenzen sind aber stark im Wandel und die meisten Frauen haben genauso viel Lust auf einen Quickie wie Männer auf langes Kuscheln – auch nach dem Orgasmus.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... grundsätzlich unterliegen alle Informationen, die in oder durch eine Sexualtherapie /wie in der Psychotherapie dem Therapeuten bekannt werden einer strengen Verschwiegenheitspflicht. Allein der Umstand, dass Sie in Sexual- oder Psychotherapie befindlich sind, darf nicht weitergegeben werden. Die Rechnungslegung erfolgt dementsprechend diskret. Wenn Partner oder Partnerin in der Therapie dabei sind, werden auch sie in die Schweigepflicht eingebunden. Das selbe gilt auch in Gruppentherapien. Selbstverständlich entscheiden Sie selbst, mit wem Sie außerhalb der Stunde über Ihre Therapieerfahrungen reden wollen. Bitte besprechen Sie alle diesbezüglichen Bedenken und Wünsche direkt mit Ihrem/Ihrer SexualtherapeutIn gleich am Beginn. Der Schutz Ihrer Intimität hat in jedem Fall Vorrang.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... in der Sexualtherapie würden wir zunächst erfragen, ob das immer schon so war, wie lange Sie sich kennen, wie es um ihr Vertrauen zu einander steht UND wie Sie verhüten. (und vieles andere mehr) Menschen sind keine genormten Wesen. Sich IM (und DEM) Orgasmus hinzugeben ist eine sehr tiefgehende Erfahrung, die v.a. viel Vertrauen (in sich) und in die PartnerIn erfordert. Schnell 'mal eben reflexhaft zu einer Erleichterung zu gelangen dagegen ist meist kein Problem. Damit sich Ihr Mann nicht lange "bemühen" muss, sollten Sie über den ganzen Ablauf einmal ausführlich miteinander reden. Wie sind die Wünsche, was hat sich mit den Jahren verändert. Was wirkt sich störend aus, was hilft? Ist die Verhütungsfrage gut gelöst (kann sonst beim Mann eine "Ladehemmung" bewirken). Wenn nicht gravierende körperliche Probleme vorliegen oder die hormonelle Lage sich beim Mann dramatisch geändert hat, sehen wir verzögerten Orgasmus als ein Beziehungsthema auf einer tieferen Ebene.
Hier die Antwort unseres Fachteams ... mit diesen Schwierigkeiten sind Sie nicht alleine. Im Beziehungsgefüge des Paares entsteht ab der Schwangerschaft ein Dreieck, was von den Partnern eine Umstellung verlangt. Wie wird sich die Liebe dann "verteilen", wer hat Angst, ausgeschlossen zu sein. Diese zum Teil bedrohlichen Fragen beschäftigen unterbewußt, wobei dem Partner, der das Kind nicht in sich trägt/getragen hat, die körperliche Bindung möglicherweise fehlt. Er/sie tut sich schwerer beim Andocken. Gleichzeitig kommt für beide Partner die Rollenveränderung, dass sie beide nun auch Eltern sind, nicht nur Partner und Partnerin. Dies kann unbewußt auch als Belastung erlebt werden, weil die Rolle lebenslang besteht. Hinzu kommen körperliche Veränderungen bei der Frau, die Ängste hervorrufen können, z.B. in Bezug auf Brustgröße, Angst vor der Versehrtheit durch die Geburt, Gewichtsveränderungen im raschen Wechsel, Körperschema etc. Alle genannten Faktoren können Probleme bereiten und Sie sollten sich viel Zeit dazu nehmen, sich darüber auszutauschen - alle Fragen geduldig zu klären - sonst wird die Annäherung durch die unausgesprochenen Ängste gestört. Geduld.
Das kann unterschiedliche Gründe haben, denen Sie jeweils auf den Grund gehen können. Berufliche oder andere Belastungen können die sexuell Lust beeinträchtigen. Wir empfehlen, darüber zu reden. Wenn Sie gerade Eltern geworden sind, kommt es häufig vor, dass Sie als PartnerInnen erst wieder (sexuell) zu einander finden müssen. Auch Trauer kann das Verlangen nach Sex zurückdrängen. Was "normal" in Ihrer Beziehung ist, bestimmen Sie miteinander.
Ich empfinde große Not in der Partnerschaft, weil unsere Sex-Pausen nach meinem Empfinden zu lange sind.
Gut wäre ein ausführliches Gespräch mit beiden, in dem die Bedürfnisse klar ausgesprochen werden. Was hindert Sie, sich öfters näher zu kommen? Arbeit, die Kinder, Ihre Beziehungsmuster? Könnten Sie sich vorstellen, die Annäherung fix einzuplanen - sie als wichtiges Grundbedürfnis abzusichern. Den berühmten Beziehungsabend 1x wöchentlich reserviert zu halten. Nicht primär für Sex sondern für "das Paar selbst", aber Sex darf sich "ergeben". Kino, Kultur, gemeinsam fein Abendessen, einen Barbesuch - sind alles Formen des sozialen Vorspieles, die den "Draht zu einander" warm halten helfen. So kommen Sie auch eher auf die Idee Sex zu haben.
Bleiben Sie in der Nähe zu einander und beziehen Sie sich öfters auf einander.